Tage, die es nicht gab

Die erste Staffel der deutsch-österreichischen Koproduktion „Tage, die es nicht gab“ erzählt die Geschichte von Miriam (Franziska Weisz), Doris (Diana Amft), Inès (Jasmin Gerat) und Christiane (Franziska Hackl) – vier Frauen, deren enge Freundschaft bis zu ihrer gemeinsamen Jugendzeit am katholischen Elite-Internat „Sophianum“ zurückreicht. Inzwischen besuchen auch ihre Kinder das Internat, doch die Freundinnen teilen weit mehr als Erinnerungen an ihre Jugend: Ein lange gehütetes Geheimnis verbindet sie bis heute.

Unter der Oberfläche ihres scheinbar erfolgreichen Lebens tragen die Frauen ungelöste Konflikte und verdrängte Erinnerungen mit sich. Besonders Miriam, inzwischen erfolgreiche Staatsanwältin und Mutter dreier Kinder, gerät zunehmend unter Druck. Eine persönliche Krise zwingt sie, Entscheidungen zu treffen, die nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das empfindliche Gleichgewicht innerhalb der Freundesgruppe verändern. Alte Rollenbilder verschieben sich, Loyalitäten werden auf die Probe gestellt, und unausgesprochene Schuld aus der gemeinsamen Internatszeit beginnt wieder spürbar zu werden.

Parallel dazu rückt ein Todesfall in den Mittelpunkt der Handlung: Was zunächst als tragischer Unfall erscheint, erweist sich bald als Mord. Die Ermittlungen werden von Kommissarin Elfriede Grünberger (Sissy Höfferer) und ihrem Kollegen Leodolter (Tobias Resch) aus Wien übernommen. Ihre Nachforschungen führen Schritt für Schritt zurück zum „Sophianum“ und zu Ereignissen, die viele Jahre zurückliegen. Je tiefer die Ermittler graben, desto deutlicher wird, dass die Wahrheit eng mit der Vergangenheit der vier Freundinnen verknüpft ist.

Im Verlauf der Staffel entfaltet sich ein dichtes psychologisches Drama, das zwischen Gegenwart und Vergangenheit pendelt. Rückblenden in die Internatszeit machen sichtbar, wie Machtstrukturen, Abhängigkeiten und moralische Grenzüberschreitungen das Leben der jungen Mädchen geprägt haben und wie sehr diese Erfahrungen ihre heutigen Entscheidungen beeinflussen. Die Freundschaft der Frauen wird immer wieder auf die Probe gestellt: durch Misstrauen, Schuldgefühle und die Frage, wie weit Loyalität gehen darf.

„Tage, die es nicht gab“ zeichnet in der ersten Staffel ein vielschichtiges Bild von Freundschaft, Verantwortung und der langfristigen Wirkung verdrängter Erlebnisse. Die Serie zeigt, dass Vergangenheit nicht vergeht, nur weil man gelernt hat, mit ihr zu leben und dass Wahrheit ihren Preis hat, selbst nach vielen Jahren des Schweigens.

Die zweite Staffel knüpft direkt an die Ereignisse der ersten an und rückt die emotionalen und moralischen Folgen der Enthüllungen in den Mittelpunkt. Vertrauen, Verantwortung und persönliche Konsequenzen stehen nun stärker im Fokus, während neue Spannungen zeigen, dass die Vergangenheit noch längst nicht abgeschlossen ist.

Staffel 2 ist ab 16. 01.2026 in der ARD-Mediathek verfügbar. Dort kann auch die erste Staffel weiterhin angesehen werden.

Tage, die es nicht gab
DE/AT 2022 –
Krimi-/Dramaserie

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