Seit über 25 Jahren gehört „Inspector Barnaby“ (OT Midsomer Murders) zu den beliebtesten TV-Krimiserien der Welt. Zwischen idyllischen englischen Dörfern, alten Herrenhäusern und urigen Pubs ereignen sich die skurrilsten Mordfälle, die DCI Barnaby mit britischem Humor und Gelassenheit aufklärt. Hier sind 13 spannende Fakten, die du vielleicht noch nicht kanntest.
Fakt Nummer 1
Die Serie basiert auf der Buchreihe “Chief Inspector Barnaby” von Caroline Graham. Der erste Roman (The Killings at Badger’s Drift, 1987) wurde von der „Crime Writers’ Association“ sofort als einer der besten britischen Krimis gefeiert. ITV sicherte sich die Rechte – und startete daraus 1997 eine Serie, die sich stilistisch eher an klassischen Detektivgeschichten orientierte als an zeitgenössischen Polizeidramen.
Fakt Nummer 2
Die pittoreske Grafschaft „Midsomer“ ist reine Fiktion. Gedreht wird jedoch in real existierenden Dörfern in Oxfordshire, Buckinghamshire und Berkshire. Viele davon sind für Fans mittlerweile Pilgerorte geworden – ein Spaziergang durch „Badger’s Drift“ oder „Causton“ ist also möglich, nur eben unter dem echten Ortsnamen.
Fakt Nummer 3
Die markante Titelmusik stammt von Jim Parker. Besonders auffällig: der Einsatz des Theremin, eines der ersten elektronischen Instrumente. Der geisterhafte Klang verleiht den idyllischen Bildern sofort eine unheimliche Note – ein cleverer Kontrast, der die Serie unverwechselbar macht.
Fakt Nummer 4
“Inspector Barnaby” wurde bewusst als „Cosy Crime“ konzipiert – also Krimi ohne exzessive Gewalt, dafür mit viel Atmosphäre, Ironie und Gesellschaftskritik. Hinter der idyllischen Kulisse steckt ein Spiegelbild britischer Gesellschaftsschichten: snobistische Landadlige, zerstrittene Familien, konkurrierende Dorfbewohner – und all das oft mit einem ironischen Unterton erzählt.
Fakt Nummer 5
John Nettles spielte DCI Tom Barnaby von 1997 bis 2011. Er entschied sich, nach über 80 Folgen aufzuhören, weil er nicht „für immer als der Mann gelten wollte, der in jedem Dorf Englands eine Leiche findet“. Sein Abschied war ein Einschnitt – doch durch den Wechsel zum Cousin John Barnaby (Neil Dudgeon) wurde die Serie erfolgreich weitergeführt.
Fakt Nummer 6
Obwohl aktuelle Autos und Handys zu sehen sind, achtet das Produktionsteam darauf, dass es keine modernen Großstadtelemente gibt. Straßenschilder, Häuserfassaden und sogar Briefkästen werden teilweise verdeckt oder ersetzt, um das Gefühl einer „zeitlosen“ Welt zu erzeugen.
Fakt Nummer 7
Zahlreiche heutige Stars hatten frühe Rollen in „Midsomer Murders“: Orlando Bloom (2000) – stirbt in der ersten Szene, Olivia Colman (2002) – spätere Oscar-Gewinnerin, Henry Cavill (2003) – lange vor Superman, Emily Mortimer, David Warner, Toby Jones u. v. a.
Fakt Nummer 8
Die Serie ist berühmt für ihre skurrilen, oft absurden Mordarten – ein bewusstes Stilmittel. Beispiele: Erschlagen durch ein fallendes Weinfass, Ertränkt in einem Bottich aus Weizenbier, Mit einem Käserad erschlagen, Durch ein selbstgebautes Katapult mit einem Cricket-Schläger getötet, Elektroschock durch eine manipulierte Sauna… Diese Einfälle stammen oft aus Brainstormings im Autorenteam, bei denen das „bizarrste, aber plausible“ Szenario gewinnt.
Fakt Nummer 9
Familienhund Sykes, ein Terrier-Mischling, verabschiedete sich 2015 in den wohlverdienten Ruhestand. Ursprünglich aus dem Tierheim, wurde er zu einer echte Serienfigur – mit eigenen Szenen, Fanpost und sogar einem Abschiedsgruß auf der offiziellen ITV-Webseite. Nachfolger wurde Paddy, der speziell für die Serie ausgebildet wurde und zuvor bereits in Werbespots und kleineren Produktionen zu sehen war.
Fakt Nummer 10
Das Haus der Familie Barnaby ist ein bewusst gewähltes Gegenstück zu den Herrenhäusern und Villen, die sonst oft im Mittelpunkt stehen. Es ist gemütlich, bodenständig und typisch englisch – mit Garten, Küche und Wohnzimmer als wiederkehrende Schauplätze. Es soll den Ermittler menschlicher wirken lassen und steht sinnbildlich für seine Bodenständigkeit und moralische Integrität.
Fakt Nummer 11
Bis heute ist der dunkelgrüne Rover 75 aus den frühen Staffeln ein Kultobjekt unter Fans. Einige Fahrzeuge aus dem Dreh befinden sich inzwischen in Privatbesitz von Sammlern oder wurden auf Auktionen verkauft, inklusive Originalrequisiten wie Notizbüchern oder Polizeiausweisen im Handschuhfach. John Nettles sagte einmal augenzwinkernd: „Barnaby ohne seinen Rover wäre wie Miss Marple ohne ihren Teekessel“.
Fakt Nummer 12
Die wechselnden Sidekicks von „Inspector Barnaby“ spiegeln den Wandel der Serie und der Polizeiarbeit perfekt wider. DS Gavin Troy war der impulsive Anfänger, der oft vorschnell urteilte und so für Humor sorgte. DS Dan Scott brachte eine moderne, städtische Perspektive ins ländliche Midsomer, während DS Ben Jones mit analytischem Denken und Loyalität zum Publikumsliebling wurde. DS Charlie Nelson stand für eine neue, technikaffine Generation, und DS Jamie Winter kombiniert heute Professionalität mit Empathie und enger Teamarbeit.
Fakt Nummer 13
Während die Serie in Großbritannien durchgehend populär ist, entwickelte sie sich in Deutschland zu einem echten Kultphänomen. Seit dem Start erreicht sie regelmäßig mehrere Millionen Zuschauer pro Folge – oft deutlich mehr als im britischen Originalsender ITV. Die hochwertige Synchronisation trug zusätzlich zum Erfolg bei. Auch Streamingplattformen und DVD-Veröffentlichungen verkauften sich in Deutschland außergewöhnlich gut.
Unsere Empfehlung zu Inspector Barnaby

Inspector Barnaby
Vol. 35
TV-Krimiserie, Retro-Krimi